Freifunk Mainz

Herzlich willkommen im Wiki von Freifunk Mainz.



Was ist Freifunk?

Freifunknetze sind freie, WLAN-basierte Funknetze, die nicht von kommerziellen Anbietern, sondern von Privatpersonen, Vereinen oder ähnlichen Organisationen angeboten werden. Dabei sind die Benutzer auch gleichzeitig die Betreiber der Computernetzwerke, die von einfachen Heimnetzwerken ausgehend, Häuser, Stadtteile, Dörfer oder ganze Städte vernetzen können.

Jeder Nutzer im Freifunk-Netz stellt seinen WLAN-Router für den Datentransfer der anderen Teilnehmer zur Verfügung. Im Gegenzug kann er oder sie ebenfalls Daten, wie zum Beispiel Text, Musik und Filme über das interne Freifunk-Netz übertragen oder über von Teilnehmern eingerichtete Dienste im Netz Chatten, Telefonieren und gemeinsam Onlinegames spielen. Viele Teilnehmer stellen zudem ihren Internetzugang zur Verfügung und ermöglichen anderen den Zugang zum weltweiten Netz - gerade auch den sozial schwachen Gruppen, die sich keinen eigenen Anschluss leisten können.

Freifunk-Netze sind Selbstmach-Netze: Für den Aufbau nutzen Teilnehmer auf ihren WLAN-Routern spezielle Linuxdistributionen, z. B. die Freifunk-Firmware. Lokale Gruppen stellen die auf eigene Bedürfnisse angepasste Software dann auf ihren Websites zur Verfügung. In vielen Dörfern und Städten gibt es mittlerweile Freifunk-Gruppen und Zusammenkünfte, wo sich Interessierte treffen. (Quelle: Wikipedia)


Motivation: Warum das Ganze?

Wäre es nicht einfacher, wenn WLAN-Besitzer mit Geberqualitäten ihre Netze schlicht zur gemeinsamen Nutzung mit anderen öffneten? Das wäre doch perfekt, um Reisenden, Gästen, Freunden, Unbekannten oder Nachbarn, die sich keinen eigenen DSL-Anschluss mieten können oder wollen, den Zugang zum Netz zu ermöglichen. Viele würden profitieren. Und es gibt auch viel mehr DSL-Anschlüsse, als tatsächlich ausgelastet werden. Das Teilen von solchen Anschlüssen unter vielen Menschen würde die Kapazitäten der Leitungen besser auslasten und die Geldbörsen vieler schonen.

Ja, das wäre einfacher, sozialer, praktischer. In anderen Ländern ist das auch so, in Deutschland hat jedoch der Bundesgerichtshof ein verheerendes Urteil gesprochen, nach dem der Besitzer eines WLAN-Anschlusses für Rechtsverletzungen anderer über das WLAN stellvertretend zu haften hat, wenn der eigentliche Verursacher der Rechtsverletzung nicht (mehr) greifbar ist. Dies nennt sich Störerhaftung. Dieses Thema ist umfangreich und kann an verschiedenen Stellen im Netz nachgelesen bzw. -gehört werden. Mittlerweile lebt eine ganze Abmahnindustrie sehr gut von diesem Rechtszustand auf Kosten der gesetzestreuen Bürger.


Alternative: Freifunk

Wir Freifunker streben nach Verbesserung dieses Zustands und bauen mit unseren Routern ein eigenes Netz auf. Das Mainzer Freifunk-Netzwerk hat seinen Übergang ins Internet derzeit in Schweden. Damit ist eine schwedische IP-Adresse für deutsche Ermittler der erste Anhaltspunkt, an dem Ermittlungen starten könnten und damit juristisch unrealistisch zu verfolgen. Damit ist einerseits das Problem technisch behoben, aber leider nur provisorisch. Ebenso soll dies ein Signal an die Politik sein, dass das Netz aus seiner Natur heraus nie nur national sein kann.

Rechtsbrüche können über ein Freifunknetz, wie über jedes andere Netz auch, trotzdem erfolgen. Sie sind niemals komplett ausgeschlossen. Juristisch ist es von Bedeutung, wenn man einen Gastnutzer zu Beginn seiner Sitzung über die legale Nutzung aufklärt. Dies tut ein Freifunkknoten.



Mitmachen

Diese Bewegung lebt vom Engagement jedes einzelnen. Du kannst auch mitmachen. Wenn Du in Deiner Umgebung ein freies WLAN zur Verfügung haben möchtest oder anderen eins zur Verfügung stellen möchtest, dann schau Dir mal an, wie Du am Netz teilnehmen kannst. Dies geht am besten, wenn Du einen passenden Router hast und diesen mit der Freifunk-Software versiehst.

Hinter dieser Seite steht zudem eine wachsende Gruppe von Freifunkern aus Mainz, Wiesbaden und Umgebung, die sich regelmäßig treffen und die Sache weiterbringen. Auch Du bist hierzu herzlich eingeladen. Neben den technischen Dingen gibt es auch organisatorische Aufgaben, die zusammen im Team natürlich mehr Spaß machen. Dazu gehört auch das Unterstützen von technisch nicht so versierten Nutzern oder Einsteigern, die Hilfe am Gerät brauchen und hier bekommen.

Gute weitere Einstiegspunkte sind, neben diesem Wiki, unsere Facebook-Seite, die Freifunk-Mainz-Mailingliste, zu denen Du Dich unkompliziert anmelden kannst.

Wenn Du einen Blick in die Tabelle der in Mainz schon vorhandenen Freifunk-Knoten wirfst, kannst Du schnell feststellen, ob in Deiner Nähe vielleicht schon einer am funken ist, mit dem Du Dich verbinden kannst. Hier kannst Du dir für Deinen Router, den Du ins Freifunknetz bringen möchtest, einen Eintrag vornehmen und auch einen Bereich von IP-Adressen reservieren. Wie in jedem Wiki musst Du Dich hierfür zunächst anmelden, was schnell erledigt ist.

Als erfahrener Netzwerkexperte oder Programmierer bist Du ebenfalls gerne gesehen, denn die Technik will weiterentwickelt und die zentrale Infrastruktur am Leben gehalten und verbessert werden.


Anleitungen

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Weitere Informationen
Zustand des Netzes



Das Freifunk MWU Wiki besteht aus 1124 Seiten, davon 206 Artikel und 441 Dateien. Das Freifunk MWU Wiki wird von 156 Benutzern mit Inhalt befüllt (9 Benutzer sind aktiv, d.h. haben in den letzten 30 Tagen etwas bearbeitet). Inzwischen wurden die Seiten 8694 mal bearbeitet und Vorlage:NUMBEROFVIEWS:R mal angesehen.