Howto/Freifunk-Knoten aufstellen
Achtung
Diese Anleitung ist bei weitem noch nicht fertig. Sie wird gerade aus dem alten Wiki umgezogen.
Dies soll eine allgemeine Anleitung zur Router-Konfiguration auf OpenWRT-Basis für die Teilnahme am Netz von Freifunk Mainz werden.
Dieser Prozess umfasst mehrere Schritte:
Router Flashen
Eine grobe Übersicht, wie das flashen vor sich geht findet man hier.
Todo: Link nach Domainumzug rausnehmen/anpassen.
Solltest du zu den Helden gehören, die ein Todo gelöst haben, darfst du diesen Hinweis löschen.
Wir verwenden als Grundlage für die Router das Betriebssystem OpenWRT. Um den Prozess einfacher zu machen, und da der Speicherplatz auf den Plasterouter sehr begrenzt ist, haben wir vorkompilierte Images im Angebot: Die jeweils aktuelle Version für deinen Router liegt unter images.freifunk-mainz.de (bzw. unter images.freifunk.lacerta.uberspace.de bis zum Domainumzug).
Alternativ kann dem Router auch ein "normales" OpenWRT verpasst werden, dann muss man jedoch die benötigten Pakete von Hand nachinstallieren:
$ opkg update $ opkg install kmod-batman-adv tinc
Router einrichten
Nachdem OpenWRT erfolgreich auf den Router geflasht ist, bezieht dieser die IP-Adresse 192.168.1.1
. Da bereits ein DHCP Server initial auf den Kisten läuft musst du dir keine eigene IP-Adresse setzen
Passwort setzen
Wie bei OpenWRT üblich, sollte das erste Einloggen per Telnet erfolgen, um das Root-Passwort zu ändern.
$ telnet 192.168.1.1
$ passwd <enter> $ > Neues Passwort eingeben: $ > Neues Passwort wiederholen:
Danach ist Telnet aus und SSH an. Nach einem Reboot muss der Login per SSH erfolgen
$ reboot -f
Die weiteren Einlogvorgänge erfolgen dann über SSH als Benutzer root:
$ ssh root@192.168.1.1
oder von einem Windows-PC mittels PUTTY - Hier Login per IP Adresse und SSH (Port 22)
Empfehlung: Sicherung der wichtigsten Dateien
Die Praxis zeigt, dass es gut ist, später nochmal einen Blick in die Original-Dateien werfen zu können, wenn es um definierte Hardware Eigenschaften geht. Wer mag legt Kopien an von:
$ cd /etc/config $ cp wireless wireless.org $ cp network network.org $ cp tinc tinc.org $ cp firewall firewall.org
Weiterhin gibt es im OpenWrt.org einen Artikel der beschreibt, wie man den Bootloader als Backup sichert und wieder zurück spielt. Zugegeben, versteht sicher nicht jeder.
Nachlesen: Backup des Bootloaders
Netzwerk konfigurieren
Leider unterscheiden sich die Addressierungen der Netzwerkinterfaces der Router je nach Modell und Hardware-Revision. Im folgenden der Anleitung werden die Interfaces als <WAN-IF> und <SWITCH-IF> bezeichnet.
Todo: Tabelle mit allen Routermodellen auffüllen.
Solltest du zu den Helden gehören, die ein Todo gelöst haben, darfst du diesen Hinweis löschen.
Router-Modell | HW-Revision | WAN-Interface | Switch-Interface | 2,4 GHz | 5 GHz |
---|---|---|---|---|---|
tl-wr741nd | v5 | eth1 | eth0 | Ja | Nein |
tl-wr841nd | v7 (v8.x nicht geeignet) | eth0 | eth1 | Ja | Nein |
tl-wr1043nd | v 1.x | eth0.0 | eth0.1 | Ja | Nein |
tl-wdr3500 | v1 | eth1 | eth0 | Ja | Ja |
tl-wdr3600 | v1 | eth1 | eth0 | Ja | Ja |
Laden der Datei network in den Editor. Eine Hilfe gibt es: hier
$ vi /etc/config/network
Einige Teile der Datei müssen ausgetauscht, andere ergänzt werden.
Gehen wir die Blöcke einfach mal durch:
config interface 'loopback' | Der ganze Block bleibt erhalten |
---|
config globals 'globals' | Der ganze Block (2 Zeilen) fliegt raus! Löschen oder mit # auskommentieren |
---|
An dieser Stelle fügen wir ein:
config interface 'vpn' option ifname 'freifunk_vpn' option mtu '1500' option proto 'batadv' option mesh 'bat0'
config interface 'mesh' option ifname 'adhoc0' option mtu '1528' option proto 'batadv' option mesh 'bat0'
config interface 'lan' | Dieser Block wird entfernt. Vorher die Zeile "option ifname " suchen und den Namen des Interfaces mit der Tabelle oben vergleichen. Dieser Name ist die <SWITCH-IF>. Block danach löschen. |
---|
An dieser Stelle einsetzen: Für Router nur mit 2,4 GHz ...
config interface 'freifunk'
option ifname '<SWITCH-IF> bat0 freifunk_wlan'
option type 'bridge'
option proto 'static'
# Eure IP-Addresse aus dem WIKI bei ipaddr ersetzen
option ipaddr '10.37.X.X'
option netmask '255.255.0.0'
option dns '10.37.4.1'
Für Router mit 2,4 GHz und 5 GHz ...
config interface 'freifunk'
option ifname '<SWITCH-IF> bat0 freifunk_wlan freifunk_wlan2'
option type 'bridge'
option proto 'static'
# Eure IP-Addresse aus dem WIKI bei ipaddr ersetzen
option ipaddr '10.37.X.X'
option netmask '255.255.0.0'
option dns '10.37.4.1'
config interface 'wan' | Dieser Block bleibt erhalten |
---|
config interface 'wan6' | Der ganze Block (3 Zeilen) fliegt raus! Löschen oder mit # auskommentieren |
---|
config switch... | Diese Blöcke bleiben erhalten |
---|
Speichern und raus: Bei 'vi' mit ESC :wq
Todo: Kommandos des VI Editors sammeln/referenzieren.
Solltest du zu den Helden gehören, die ein Todo gelöst haben, darfst du diesen Hinweis löschen.
DNS Ausschalten
DNS abschalten durch einmaliges Absetzen des folgenden Befehls
$/etc/init.d/dnsmasq disable
WLAN konfigurieren
Laden der Datei wireless in den Editor. Eine Hilfe für den vi-editor gibt es: hier
$ vi /etc/config/wireless
Der Inhalt wird modifiziert und ergänzt. Gehen wir wieder die Blöcke durch
config wifi-device radio0 | Dieser Block bleibt erhalten. Hier folgende Zeile korrigieren: option channel 11 |
---|
In der Original-Datei gibt es dahinter nun einen Block:
config wifi-iface
Dieser ganze Block wird entfernt und statt dessen durch gleich zwei Blöcke ersetzt:
Einfügen an der Stelle:
config wifi-iface option device 'radio0' option mode 'ap' option encryption 'none' option ifname 'freifunk_wlan' option ssid 'Freifunk Mainz' option network 'freifunk' option isolate '1' config wifi-iface option device 'radio0' option encryption 'none' option ssid 'mesh' option ifname 'adhoc0' option mode 'adhoc' option bssid '02:ca:ff:ee:ba:be'
Nur bei einem Dualband Router mit 2,4 und 5 GHz geht es in der Originaldatei weiter. Dort gibt es jetzt noch einmal das gleiche für "radio1".
config wifi-device radio1
Dieser Block bleibt erhalten. Nur die folgende Zeile daraus entfernen oder mit # vorne versehen:
#option disabled 1
Der letzte Block wird wieder entfernt und durch diese Blöcke ersetzt:
config wifi-iface option device 'radio1' option mode 'ap' option encryption 'none' option ifname 'freifunk_wlan2' option ssid 'Freifunk Mainz' option network 'freifunk' option isolate '1' config wifi-iface option device 'radio1' option mode 'adhoc' option encryption 'none' option ifname 'adhoc0' option ssid 'mesh' option bssid '02:ca:ff:ee:ba:be'
Wir speichern wieder mit ESC :wq
Tinc konfigurieren
Laden der Datei tinc in den Editor. Eine Hilfe gibt es: hier
$ vi /etc/config/tinc
Der komplette Inhalt wird gelöscht und mit folgendem Inhalt gefüllt (NODENAME bitte austauschen):
config tinc-net 'ffmz' option enabled '1' option generate_keys '1' # NODENAME ersetzen. Wird aus der IP im Wiki erstellt durch Entfernung der Punkte # z.B. 10.37.1.100 wird zu 10371100. Es kann zu Doppeldeutigkeiten kommen. option Name 'NODENAME' option key_size '2048' option logfile '/tmp/log/tinc.ffmz.log' option debug '0' # gate2 ist derzeit das einzig existierende Gateway list ConnectTo 'gate2' option DirectOnly '1' option Forwarding 'off' option Interface 'freifunk_vpn' option Mode 'switch' option Compression '10'
Speicher und verlassen des Editors wieder mit ESC :wq
Tinc neu starten damit einmalig die Schlüssel generiert werden (Achtung: das geht nur einmal)
/etc/init.d/tinc restart
Durch "......." wird eine Tätigkeit angezeigt. Danach finden wir ein neues Verzeichnis mit neuen Dateien.
cd /etc/tinc/ffmz
Zeigt eine rsa_key.priv und ein weiteres Unterverzeichnis hosts. Die rsa_key.priv beinhaltet den privaten Schlüssel der nicht herausgegeben, aber extern als Sicherheitskopie aufbewahrt werden sollte. Genau so verhält es sich mit dem öffentlichen Schlüssel den wir im hosts Unterverzeichnis finden.
cd /etc/tinc/ffmz/hosts
Der öffentliche Schlüssel hat den Namen den wir in der TINC Datei eben unter option Name 'NODENAME' eingetragen haben.
Dessen Inhalt auflisten (cat 1037.....) und per Mail an keys@freifunk-mainz.de zusammen mit dem NODENAMEN senden. Dieser Schlüssel muss im gate2 eingetragen werden.
Datei gate2 im Verzeichnis hosts anlegen:
$vi /etc/tinc/ffmz/hosts/gate2
Befüllen mit dem Inhalt aus der unten angezeigten Tabelle - GATE2 - (Gate1 ist offline)
Da man das aus der Tabelle unten so schlecht markiert und kopiert bekommt, hier nochmal der Dateiinhalt herausgezogen:
Address=89.238.78.70 Port=8889 -----BEGIN RSA PUBLIC KEY----- MIIBCgKCAQEArYARYgLj7fD8JuT8aWr7jx9GET8imVX2p1O7ySY7mwBv5VaR8Saw FAjiIxrOdjZvUhApm9D4WzozpVFcm4G64YJxvFKN5q5EEd5cDr6KDWVJucUiAos6 4sopPBhGcIwMq1FluRwlkAzRgVgl63jEbNl8nEPW/eEOJ4tq8YEyw3z6zQRX0GNt OIBy4+bhApO6e3EzVsOykFeLNLLsb2FHquqHav7bQDd0uBvzCp3nSvQ6wJJzfho/ 7adPC/BqmIIHlxlFHpJzquRdxDeyjd/l0iUmv/CJv2+XsPcV85UTBvM7HRbTWg0F 0ISoXtU/QKTWcV6C+5JnpQ7pcIbTuesIewIDAQAB -----END RSA PUBLIC KEY-----
Wir speichern wieder mit ESC :wq
Firewall Datei befüllen
Die Firewall Datei muss neuen Inhalt bekommen.
$vi /etc/config/firewall
Alles muss raus. Neu rein der folgende Inhalt:
config defaults option syn_flood 1 option input ACCEPT option output ACCEPT option forward REJECT config zone option name wan option network 'wan' option input ACCEPT option output ACCEPT option forward REJECT config zone option name freifunk option network 'freifunk' option input ACCEPT option output ACCEPT option forward REJECT config rule option name Reject-Telnet option src freifunk option proto tcp option dest_port 23 option target REJECT
Wir speichern wieder mit ESC :wq
Weitere Handgriffe
Diesen Befehl noch absetzen. Für Nodename wieder den in der TINC Datei angegebenen verwenden:
$uci set system.@system[0].hostname=NODENAME
WOW - fast fertig: jetzt kommt ein Reboot
$reboot -f
Konfiguration testen
Einen Überblick findet man unter Funktionstests.